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Missionsarbeit in China

Die Missionsarbeit in der Diözese Hong Kong

P. Freinademetz wurde zur Arbeit auf dem Festland, in der Zone Saikung, unter P. Luigi Piazzoli aus Bergamo bestimmt. Es gab nur wenig Christen und diese in verschiedenen Dörfern. Es standen zwei harte Jahre Probezeit bevor. Er musste den chinesischen Hakka-Dialekt lernen und erfuhr die Feindseligkeit der Bevölkerung, welche die Missionare „ausländische Teufel“ nannte. Es galt auch, sich an die Speisen und Stäbchen und an die Malaria-Attacken zu gewöhnen. Die Schönheit der Pagoden und die heidnischen Zeremonien beeindruckten ihn, während die christlichen Kultstätten armselig waren. Er sah überall den Teufel am Werk und beurteilte die Gebräuche und Gewohnheiten der Chinesen negativ.

Es war üblich, einen chinesischen Namen anzunehmen: Er erhielt den Namen Jo-Shei Shenfu. „Shenfu“ ist der Ehrenname für den Priester. Sie wurden Fu Shenfu genannt, was „Priester des guten Glücks“ bedeutet. Diese Namen wurden auf die Visitenkarten gedruckt. Die Haare wurden abrasiert, nur ein kleiner Schopf mit einem Zopf blieb übrig. Er begann auch, sich chinesisch in der Art von 1800 zu kleiden. So sah die erste Etappe der Umwandlung des Tirolers in einen Chinesen aus. Bald merkte er, dass ihm der österreichische Pass in China nicht nützte. Die katholischen Missionen standen unter dem Schutz Frankreichs, deshalb war es geboten, einen französischen Pass anzunehmen.

Bild: Die Missionsarbeit
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